Schweizerischer Fischerei-Verband

24 //// FISCHER SCHAFFEN LEBENSRAUM //// Natürliche Gewässer zeichnen sich durch eine grossen Breiten- und Tiefenvariabilität aus. Ufergehölze und Totholz spielen dabei oft eine zentrale Rolle. Ein natürliches Gewässer zeichnet sich in der Regel durch eine Abfolge von Rauschen und Gumpen (Kolk) aus. Schnelles Wasser mit geringer Tiefe wechselt sich ab mit ruhigen Gum- pen oder Rinnen mit grösserer Tiefe. Die Erosion findet in der Regel am Aussenufer statt. Sedimente werden meist an der Innenkurve angelagert. Durch Erosion und Ablagerung ver- ändert sich ein Gewässer dynamisch. Kiesbänke werden immer wieder umgelagert und als Geschiebe bei Hochwasser flussabwärts transportiert. Breiten- und Tiefenvariabilität Längsschnitt Draufsicht Kiesbänke werden regelmässig umgelagert und erneuert. Es gibt eine grosse Strukturenvielfalt. ▼ Längsschnitt Draufsicht Kiesbänke werden regelmässig umgelagert und er euert. Es gibt eine grosse Strukturenvielfalt. ▼ Längsschnitt Draufsicht Charakteristik eines mäandrierenden Fliess- gewässers. Kiesigen Gewässersohlen kommt in fast allen Fliessgewässertypen eine bedeutende öko- logische Funktion zu. Das Kieslückensystem ist Lebensraum für Wirbellose wie Insektenlar- ven, von denen sich zahlreiche Fischarten ernähren. Auch der Grossteil der Stoffwechsel- prozesse in einem Fliessgewässer findet hier statt. Geschiebe stammt in einem natürlichen Fliessgewässer von erodierenden Uferbänken und Geschiebeeinträgen aus höher gelege- nen Abschnitten. Als natürliche Geschiebefänger wirken Seen Prinzip Kolk-Rausche-Folge Kolk Flachufer ⊳ b ⊲ Kolk Flachufer Rausche (Kiesbank) Kolk Flachufer ⊳ Mäanderwellenlänge L M = 10 x Bettbreite (b) ⊲ Rausche (Kiesbank)

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