Phönix

Neuartige Technologien, innovative Arbeitsabläufe und neue Mög- lichkeiten der Teambildung über Zeitzonen hinaus ermöglichen uns, Dienstleistungen zu erfinden, die vor einigen Jahren undenkbar waren. 14  Januar 2014 Vom Bleisatz zu «Web to Digital-Print» in 25 Jahren Wo stehen wir heute? Technologien sind auf einem hohen Niveau und ermöglichen vieles, mit wenigen Arbeitsschritten in kürzeren Zeiten zu erledigen. Ein Beispiel ist hier CTP, welches manuelles Ausschiessen und die Belichtung auf Film mit nach­- träg­licher Entwicklung in der Dunkelkammer überflüssig machte.  Heutige Netzwerktechnologien ermöglichen, Prepress- und Druckdienstleistungen weltweit zu nutzen. Dies bringt neue Kunden, aber auch die Freiheit für den Kunden, seine Lieferan- ten nach wirtschaftlichen Aspekten neu auszusuchen – der­Lieferant wird austauschbar. Die Herausforderung für Un- ternehmen besteht darin, den Mehrwert der eigenen Dienst- leistung in verständlicher Form dem Kunden nahezubringen. Unterscheidungsmerkmale und Zusatznutzen müssen klar kommuniziert werden, um sich gegen alle anderen Unterneh- men, die mit den ähnlichen Technologien arbeiten, abzugren- zen. Heute wird alles vernetzt! Das Smartphone überwacht die Geschäftsräume mittels Webcam. Dank Fernzugriff startet der Prepress-Leiter einen Datenversand von digitalen Katalogen zu allen Wiederverkäufern eines Kunden. Die Marketingveran- wortliche erhält jederzeit eine statistische Auswertung, wer das letzte Mailing gelesen und auf weitergehende Links ge- klickt hat. Alles ist möglich –  jederzeit und überall. Die Über- wachung des Kundenverhaltens ist schon für den Verkäufer eines KMU-Betriebes interessant, um Dienstleistungen gezielt zu platzieren, es muss nicht immer ein Nachrichtendienst sein, der Informationen sammelt. Die Leistungsfähigkeit und die Kapazität früherer Systeme wa- ren gemütlich und überschaubar, dies hat sich unterdessen rasant verändert: Netzwerkgeschwindigkeit:  AppleTalk, 0,23 Mbit/s, 1987, Faktor 1 Ethernet 10 Mbit/s, 1990, Faktor 43,4 Ethernet 100 Mbit/s, 1995, Faktor 434 Ethernet 1000 Mbit/s, 1999, Faktor 4340 Ethernet 10 Gigabit/s, 2002, Faktor 43 403 Ethernet 40 Gigabit/s, ca. 2018, Faktor 173 611 Ethernet 100 Gigabit/s, ca. 2020, Faktor 434 028 Es begann klein und gemütlich Die Evolution der Satzerstellung hatte sich über die Jahre immer weiterentwickelt. Der Bleisatz wurde in der Schweiz durch Fotosatzanlagen oder Ende der 1980er-Jahre von Mac­ intosh-Computern mit postscriptfähigen Ausgabegeräten er- setzt. Dies war die digitale Revolution im grafischen Gewerbe – die Phase des DTP (Desktop Publishing) war der Startschuss für viele neue Firmen, die in diesem Gewerbe eine Goldgräberstim- mung auslösten. Dank neuen Programmen wurde es möglich, dass Bilder nach Photoshop-Manipulation realitätsnah ganz andere Aussagen haben konnten. Alltägliche Dinge wie auch die Erstellung von Rundsatz wurde durch den Computer vor 24 Jahren revolutionär einfach. Heute belächeln wir die klei- nen Schritte dieser Zeit und verbinden uns heute überall mit einem Fingerwischen auf dem Smartphone innert Sekunden mit dem Rest der Welt. Die Betriebssysteminstallation eines Computers musste früher mit bis zu sieben Disketten vorgenommen werden. Aktuell ist das Betriebssystem vorinstalliert oder wird über das Internet nachgeladen – Plug and Play ist das Stichwort, welches jede Person befähigt, seinen Computer selber zu installieren. Die Auswahl an Peripheriegeräten wie Linotype-Belichter, Drucker, Scanner etc. war früher überschaubar – die Vernetzung von Komponenten war kein Thema, da schlicht die passenden Ge- räte dazu fehlten. Die Zukunft beginnt heute – aber wohin geht die Reise?

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